Ingwer-Pflanzen werden durch frische Rhizome vermehrt. Es werden Stücke von etwa fünf Zentimetern Länge geschnitten, welche gut entwickelte Augen besitzen.

Herkunft

Ingwer, lateinisch Zingiber officinale, ist eine mehrjährige Pflanze. Sie gedeiht in den Tropen aller Erdteile und benötigt somit viel Wärme und Feuchtigkeit zu jeder Jahreszeit. Ihre Heimat ist Indien. Da sie dort im Unterholz wächst, ist sie in unseren Breiten vor zu starker direkter Sonnenstrahlung zu schützen, braucht aber einen hellen Standort.

Aussehen

Die Pflanze bildet dicke Rhizome als unregelmässige Knollen, ähnlich unserem Topinambur. Aus ihnen wird der essbare Ingwer gewonnen. Aus den Rhizomen wachsen etwa ein Meter lange schilfartige Triebe, die dreissig Zentimeter lange, dunkelgrüne glänzige Blätter von schmaler langer Form tragen. Die Blütensprosse entspringen wie die Blattsprossen direkt dem Rhizom. Sie erreichen nur etwa zwanzig Zentimeter Höhe und tragen einen endständigen Blütenstand. Die Blüten sind gelblichgrün mit purpurner und gelb markierter Lippe. Sie sind nicht speziell auffällig und prächtig, ausserdem sind sie selten zu sehen, und zwar sowohl in den Tropen als auch erst recht in Zimmerkultur bei uns. Früchte werden überall nur ausnahmsweise entwickelt. Die Pflanze ist zur Verbreitung auch nur wenig auf die generative Fortbildung angewiesen, da sie mit ihren starken Rhizomen wuchert und sich so ausdehnt.

Vermehrung

Für die Zimmerkultur sollte man sich frische, gesunde, nicht getrocknete Rhizome im zeitigen Frühjahr beschaffen. Sie sind in Delikatessgeschäften erhältlich. Es werden Stücke von etwa fünf Zentimetern Länge geschnitten, welche gut entwickelte Augen besitzen. Die Schnittstellen lässt man austrocknen und legt die Stücke knapp unter die Oberfläche in nährstoffreiche, feuchte Blumenerde. Bis das Wurzelwachstum und das Treibwachstum richtig eingesetzt haben, ist die Erde nur mässig feucht zu halten, nachher ist kräftig zu giessen. Es darf nur weiches Wasser Anwendung finden, z.B. Regenwasser.

Pflege

Alle zehn Tage muss dann auch flüssig gedüngt werden oder es ist ein- bis zweimal jährlich ein Langzeitdünger zu verabreichen. Die Temperaturen sollten bei 20° C liegen und der Standort muss schattiert sein. Im Winter ziehen die Pflanzen auch im Zimmer ein, also ist nicht mehr zu bewässern und nicht zu düngen. In kalter nasser Erde verfaulen zu dieser Jahreszeit die Rhizome. Temperaturen von 10° C sind jetzt genügend.

Ernte/Verwendung

Schon wenn im Herbst die Blattsprossen gelb geworden sind, kann das Rhizom dem Boden entnommen und in der Küche verbraucht werden. Frisch wird der Ingwer in Streifen geschnitten zu Fleisch genossen. Er kann auch mit Zuckerlösung angereichert eingekocht werden mit Zugabe von Gewürzen. An einem dunklen trockenen Ort lässt er sich ferner dörren. Um dreiviertel seines Gewichtes zu verlieren dauert es etwa zwei Wochen. Er riecht nun nach Kampfer und hat einen pfefferartigen Geschmack.

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