Sie haben erste Erfahrungen mit Ihrem Garten gesammelt, zum Teil auch eher enttäuschende. Das wichtigste ist es, mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten.

Hand in Hand mit der Natur

Es braucht einige Grundkenntnisse über die Natur selbst. Die Gesetze der Kreisläufe in der Natur gelten auch im Gemüsegarten, aber ebenso im Obst- oder Blumengarten. Es ist notwendig zu wissen, ob Ihr Garten eher sonnig oder schattig liegt, die Erde schwer oder leicht ist, das Wasser gut versickert oder liegenbleibt, der Boden durch frühere Bebauung steril wurde oder lebendig ist. Ebenso sollte bekannt sein, welche Kulturen in den letzten Jahren an welchem Ort standen, gibt es doch viele Pflanzen, die selbstunverträglich sind, also dort, wo schon in den Vorjahren dieselben angebaut wurden, nicht mehr zufriedenstellend gedeihen. Es gibt aber auch das Gegenteil, z.B. bei den Tomaten, welche umso besser wachsen, je häufiger sie am gleichen Standort gepflanzt werden.

Biologisches Gleichgewicht

Das ganze Augenmerk ist darauf zu richten, den Garten unter Beachtung all der erwähnten Vorgaben in ein biologisches Gleichgewicht zu bringen. Das erreichen Sie unter anderem durch eine sorgfältige Kompostwirtschaft und Bodenpflege (Gründüngung, Mulchen und Lockern), eine richtig verstandene Pflanzenernährung und einen zurückhaltenden Pflanzenschutz, sofern ein solcher überhaupt noch nötig wird. Besonders wichtig ist ein reger Fruchtwechsel, nicht nur der Selbstunverträglichkeit wegen, sondern auch wegen dem Übertragen von Krankheiten von Gleichem auf das Gleiche. Es ist also alljährlich ein Fruchtfolgeplan zu erstellen.

Mischkulturen anstelle von Monokulturen

Mehr und mehr beginnen sich Mischkulturen durchzusetzen. Wir finden ja in der Natur auch nur selten Monokulturen, sondern meistens Pflanzengemeinschaften. Zwischen den Reihen von Hauptkulturen wird schnell wachsendes Gemüse angebaut, das geerntet wird, noch bevor sich die Hauptkultur ausgebreitet hat. So ist der Boden beschattet und trocknet nicht aus, er ist auch geschützt vor starken Regenschauern, was ihn nicht verschlämmen lässt. Die Bodenlebewesen finden somit ein angenehmes Kleinklima vor, der Boden wird ‘gar’. Es gibt Pflanzenarten, welche ihre Nachbarn im Wachstum fördern, andere hemmen sie. Was gut zusammen passt, ist längst erprobt und in der Literatur aufgelistet. Es gibt bereits eine fast unübersehbare Auswahl an Büchern über den naturgemässen Gartenbau. Sehen Sie sich in einem einschlägigen Geschäft mit entsprechend grosser Auswahl danach um!