Ist es möglich ein Feigenbäumchen als Zimmerpflanze zu halten? M.L.

Unsere Antwort

Wenn Sie damit die Echte Feige (Ficus carica) meinen, dann müssen wir dies verneinen, denn diese ist im Wintergarten oder gar im Zimmer gehalten besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Als eine der ältesten domestizierten Nutzpflanze im gesamten Mittelmeergebiet angebaut, benötigt sie ein mediterranes Klima, also im Sommerhalbjahr eher warm und im Winterhalbjahr kalt, jedoch frostfrei. Einige Arten vertragen sogar kurzzeitig Minustemperaturen wobei die durchschnittliche Frosttoleranz bei etwa -10°C liegt. Diese können daher durchaus draussen überwintern. Dazu werden Pflanzen im Topf am besten an einem geschützten Ort in den Boden eingegraben und die oberirdischen Teile mit einer dicken Laubschicht, Fichtenreisig oder Kokos- bzw. Strohmatten eingepackt. Dies dient vor allem als Schutz vor Wind und Sonne, denn beides führt ohne Schutz zu einem erhöhten Wasserbedarfs. Da die Pflanze bei Dauerfrost kein Wasser über die Wurzeln aufnehmen kann, kommt es bei längeren Frostperioden unweigerlich zu einem Vertrocknen der Triebe. In den meisten Fällen sind die unterirdischen Teile jedoch noch am Leben. Daher sollten die Pflanzen, falls notwendig, an frostfreien Tagen gegossen werden. Erfrorene Triebe entfernt man im Frühjahr einfach. Die Pflanze treibt in den meisten Fällen wieder problemlos aus der Basis aus.
Ist kein Garten vorhanden überwintert man Feigen in einem unbeheizten Raum mit wenig Licht im Haus.
Als Zimmerpflanze kommen Verwandte der Echten Feige in Frage. Dies sind beispielsweise Ficus benjamina (Birkenfeige), Ficus elastica (Gummibaum) oder Ficus lyrata (Geigenfeige).

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