Liegen die Temperaturen dauerhaft über dem Gefrierpunkt, ist es Zeit, die Kübelpflanzen aus ihrem Winterquartier zu holen. Die Pflanzen sehnen sich nach der langen Ruhephase nach Sonnenlicht und Wärme. Damit Ihre Kübelpflanzen Sie im neuen Gartenjahr mit vielen Blüten oder leckeren Früchten belohnen, lohnt es sich, gewisse vor dem Auswintern umzutopfen. Gerne geben wir Ihnen Tipps zum Umtopfen und Auswintern im Frühling mit auf den Weg.

Wann darf die Kübelpflanze wieder ins Freie? 

Je nach Witterung ab April bis Mai, sicher aber nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen die Kübelpflanzen wieder ins Freie. Ihre Ruhephase ist allerdings schon viel früher vorbei und die Arbeit für die Gärtnerin und den Gärtner beginnt lange vor dem Auswintern. Im Winterquartier vermehren sich oft unbemerkt Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse – eine eingehende Kontrolle im Frühjahr ist wichtig. Mit dem Austrieb steigt auch der Wasserbedarf der Pflanzen, sie müssen jetzt regelmässiger kontrolliert und bei Bedarf gegossen werden. Zudem ist jetzt der Zeitpunkt, zu prüfen, welche Kübelpflanzen vor dem Auswintern umgetopft werden müssen. 

Wie regelmässig sollte eine Kübelpflanze umgetopft werden? 

Alle zwei bis drei Jahren haben die meisten Kübelpflanzen ihren gesamten Topf durchwurzelt und sollten umgetopft werden. Topft man diese nun nicht um, können sie sich nicht weiterentwickeln und schlimmstenfalls eingehen. Die meist völlig ausgelaugte Erde wird durch die Wurzelballe verdrängt, was den Halt der Pflanze wie aber auch die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser verschlechtert. Aber auch eine weisse Bodenkruste, welche auf Verkalkung oder auf eine Versalzung hindeutet, kann das Umtopfen notwendig machen. Grundsätzlich raten wir davon ab, Pflanzen zu oft umzutopfen. Einzig neue Pflanzen, die rasch wachsen und oftmals schon beim Kauf zu wenig Platz haben, können öfters umgetopft werden. 

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Umtopfen von Kübelpflanzen?

Die beste Zeit zum Umtopfen von Kübelpflanzen ist das Frühjahr, kurz vor dem Auswintern. Die Pflanzen sind nach der langen Ruhephase weniger empfindlich. Da jetzt aber auch die Wachstumsphase ansteht, können sie den neu gewonnen Platz und die frische Erde optimal nutzen, um sich zu entfalten, Blüten zu bilden und Früchte zu tragen. Sollten Sie den Zeitpunkt verpasst haben, können Sie schwächelnde Pflanzen notfalls auch im Sommer umtopfen. 

Das Umtopfen von Kübelpflanzen in 5 Schritten

1. Wählen Sie den richtigen Topf

Damit sich die Pflanze nach dem Umtopfen wieder frei entfalten kann, muss der neue Topf mind. 5 cm breiter und nach Möglichkeit ebenso viel tiefer sein als der alte Topf.

2. Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus

Das ist einfach gesagt als getan, da die Wurzeln oftmals verknotet sind. Wurzeln sollten nicht abgeschnitten, sondern entwirrt werden. Klappt das nicht, muss notfalls das alte Gefäss geopfert werden. Denn das Abschneiden von zu vielen Wurzeln kann für Pflanzen unschön enden. 

3. Wässern Sie Wurzelballen gut

Stellen Sie die Pflanze einige Minuten in einen Kübel mit Regen- oder Leitungswasser. Das neue Pflanzengefäss füllen Sie mit hochwertiger Pflanzenerde auf. Die falsche oder Billig-Erde hat zu wenige oder die falschen Nährstoffe für die Pflanzen. Spezialerde (z.B. Rosenerde, Hortensienerde oder Kübelpflanzenerde) gibt es bei uns zu kaufen und sind auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt. Sie bieten den idealen pH-Wert und stellen die Langzeit-Versorgung sicher. 

4. Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf

Beim Einfüllen der Erde sollte eine Mulde für die Pflanze freigelassen werden. Der gut durchnässte Ballen kann nun in das Gefäss gesetzt und gut mit Erde überdeckt werden. Drücken Sie die Erde leicht an, damit diese durchlässig bleibt. 

5. Pflanze platzieren

Ist die Pflanze umgetopft, kann sie, sofern es die Witterung zulässt, ausgewintert werden. Wir empfehlen diese nochmals zu giessen. Da die neue Qualitätserde bereits alle Nähstoffe bietet, ist Dünger erstmals nicht notwendig.

Kübelpflanzen vor dem Auswintern schneiden

Die Pflanzen werden zuerst ausgeputzt, indem vertrocknete und verwelkte Blätter entfernt und abgestorbene und zu schwache Triebe geschnitten werden. Dann erfolgt der Verjüngungsschnitt, der aufgrund des bevorstehenden Austriebs auch schnell verheilt und die Pflanze zu einem regen Wachstum antreibt. Einige Pflanzen haben bereits im Herbst einen Rückschnitt erhalten, nach Bedarf kann im Frühjahr noch nachgeschnitten werden. Aber Achtung: Nur diejenigen Pflanzen, die am einjährigen Holz blühen, dürfen zurückgeschnitten werden (z.B. Engelstrompeten). Diejenigen, die im Vorjahr die Blütenanlagen bilden (wie z.B. Oleander), natürlich nicht.

Kübelpflanzen den richtigen Ort stellen

Mit einem wärmeren Platz im Winterquartier gewöhnen sich die Pflanzen langsam wieder an Licht und Wärme. Trotzdem dürfen sie nicht draussen direkt an die Sonne gestellt werden, sonst bekommen sie – wie die Menschen auch – einen Sonnenbrand. Suchen Sie Ihren Pflanzen für den Anfang am besten einen sonnen- und windgeschützten Platz, und gewöhnen Sie sie ganz langsam wieder an die Sonneneinstrahlung.