Der Unterschied zwischen Hängeweiden und Trauerweiden. Hängeweiden werden oft mit den echten Trauerweiden verwechselt.

Hängeweiden

Bei kleinen in Töpfchen angebotenen Weidenstämmchen handelt es sich meistens um Formen der Salweide, welche auf gerade Triebe irgendeiner leicht vermehrbaren Weidenart veredelt werden. Die Stammhöhe kann zwischen einigen Dezimetern bis zu zwei Metern variieren. Die oft aufgepfropfte Trauerform hat die Eigenschaft, stets nur abwärts zu wachsen. Sie kann ohne menschliche Hilfe, zum Beispiel durch Aufbinden noch weicher hängender Triebe an einen Pfahl, nie höher werden als sie von Anfang an ist. Sind die Triebspitzen unten am Boden angelangt, wachsen sie horizontal auf diesem weiter, breiten sich also flach darauf aus. Mehrere Quadratmeter werden mühelos überdeckt. Durch kräftiges Zurückschneiden, was zu jeder Jahreszeit möglich ist, lässt sich das ungestüme Wachstum einigermassen in Schach halten, doch vergreist die Pflanze rasch und wird unansehnlich. Ich Zweifle deshalb an der Eignung der Hängeweide für die oft propagierte Grabbepflanzung.

Trauerweiden

Nicht zu verwechseln sind die Hängeweiden mit den echten Trauerweiden, welche ohne jegliche Traghilfe Höhen von zwanzig Metern erreichen können, also selbständig auch aufwärts wachsen und dann nur die äusseren, sehr dünnen gelben Triebe lang herabhängen lassen. Es sind unveredelte, wurzelechte Pflanzen. Sie stehen oft an Wasserflächen und benötigen viel Raum. Auch auf Friedhöfen sind sie gelegentlich als markante, riesige Solitärpflanzen anzutreffen.