Polsterstauden sind wahre Meister der Blütenpracht und bilden, wie ihr Name vermuten lässt, üppige Blütenteppiche und -kissen. Dank ihrer geringen Höhe und ihrer Fülle an Blüten eignen sie sich perfekt, um Beete, Rabatten und Steingärten zu bereichern.

Was sind Polsterstauden?

Polsterstauden sind frühblühende Stauden, die sich kriechend und polsterbildend über den Boden ausbreiten. Sie wachsen äusserst kompakt und erreichen oft nur eine geringe Höhe, weshalb sie besonders beliebt sind als Bodendecker . Im Laufe der Jahre entwickeln sie dichte Teppiche, die den Garten verschönern. Früh im Jahr erfreuen sie uns bereits mit ihren Blüten und locken zudem zahlreiche Insekten an.

Standort und Boden

Diese frühblühenden Stauden gedeihen am besten an sonnigen Standorten. Viele Polsterstauden stammen ursprünglich aus hochgelegenen Gebirgsregionen und sind daher sehr anpassungsfähig. Sie trotzen problemlos extremen Bedingungen wie intensiver Sonneneinstrahlung oder starkem Wind. Auch halbtrockene bis trockene Böden mit geringem Humusgehalt sind für sie geeignet. Polsterstauden sind äusserst anspruchslos und pflegeleicht. Einmal etabliert, benötigen sie nur wenig Pflege und können sich prächtig entwickeln.

Die schönsten Polsterstauden

Polsterstauden bringen mit ihrer strahlenden Vielfalt die schönsten und kräftigsten Farben in unsere Gärten. Von zarten Blautönen bis hin zu leuchtendem Pink bieten Polsterstauden eine breite Farbpalette. Entdecken Sie die schönsten und beliebtesten Polsterstauden:

Phlox (SUB)

Polster-Phlox

Der Polster-Phlox, oder auch Teppich-Flammenblume genannt, ist eine wertvolle Bienenweide mit vielen purpurfarbenen Blüten. Diese wintergrüne und anspruchslose Polsterstaude hat einen teppich- bis polsterartigen Wuchs. Der Polsterphlox liebt sonnige, durchlässige Standorte und eignet sich besonders für Steingärten, Heidegärten und Rabatten.

Aubrieta

Blaukissen

Das Blaukissen ist eine der beliebtesten Polsterstauden. Von März bis Mai erscheinen zahlreichen Blüte, die Bienen und anderen Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot bieten. Die verschiedenen Sorten blühen in den Farben hellrosa bis blau und bringen somit lebendige Farbakzente in den Garten.

Aurinia saxatilis

Felsen-Steinkraut

Das einheimische Felsen-Steinkraut ist mit seinen leuchtend gelben Blüten ein schöner Anblick für jeden Steingarten. Diese Polsterstaude wird gerne von Bienen besucht und blüht von April bis Mai. Die länglichen Blätter des Felsen-Steinkrauts sind grün bis fast silbrig weiss.

Anemone nemorosa

Buschwindröschen

Das zarte Buschwindröschen trifft man vor allem in lichten Wäldern an, doch auch in halbschattigen Schweizer Gärten fühlt es sich wohl. Es breitet sich gerne aus und kann ganze Flächen bedecken. Das Buschwindröschen besitzt offene, schneeweisse, einzelstehende Blüten mit gelber Mitte. Diese frühblühende Wildstaude ist einheimisch und eine gute Bienenweide.

Arabis caucasica

Gänsekresse

Die Gänsekresse mit ihren dunkelrosa bis lilafarbenen Blüten bildet von April bis Mai ein wunderschönes Blütenmeer im Garten. Die niedrig und breit wachsende Polsterstaude bildet flache, mattenförmige Teppiche, die sich besonders als Mauerbepflanzung und für den Steingarten eignen. Ihre Wuchshöhe beträgt etwa 5 bis 20 cm.

Wo können Polsterstauden verwendet werden?

Die strahlenden Polsterstauden entfalten ihre eindrucksvolle Schönheit besonders an Böschungen oder Mauern, wo sie mit ihren üppigen Schleppen ein faszinierendes Bild erzeugen. Entlang von Wegen setzen sie malerische Akzente mit ihren geschwungenen Konturen, während sie an Treppen farbenfrohe Begleiter sind. Zusätzlich eignen sie sich hervorragend für Steingärten und können auch auf Balkonen für eine reizvolle Gestaltung sorgen.

Polsterstauden: 3 Tipps zu Pflanzung und Schnitt

Tipp 1: Neupflanzung und Pflege

Die ideale Zeit, um Frühlingsblüher wie Polsterstauden zu pflanzen, ist der Herbst. Es wird empfohlen, Gruppen von mindestens drei Polsterstauden zusammen zu setzen, um eine ansprechende Wirkung zu erzielen. Im ersten Pflanzjahr ist es ratsam, sie regelmässig zu giessen. Damit die farbenfrohen Kissen kompakt bleiben, empfiehlt es sich, einmal im Jahr zur Schere zu greifen: Nach der Blütezeit sollten die Polsterstauden um etwa einen Drittel zurückgeschnitten werden. Auf diese Weise werden verwelkte Blüten entfernt und der dichte Wuchs der Polsterstauden erhalten.

Tipp 2: Teilung und Vermehrung

Viele Polsterstauden lassen sich effektiv vermehren, indem man sie teilt. Stechen Sie die Polsterstauden vorsichtig aus, teilen Sie sie entweder von Hand oder mit einem Spaten in mehrere Stücke. Die Teilstücke können dann einfach wieder eingepflanzt werden. Der beste Zeitpunkt für diese Teilung ist im Frühjahr nach dem Neuaustrieb. Beachten Sie jedoch, dass Steinkraut, Blaukissen und Schleifenblume aufgrund ihrer Pfahlwurzeln nicht so einfach zu teilen sind.

Tipp 3: Schnitt nach der Blüte

Für eine schöne Nachblüte lohnt es sich, abgeblühte Polsterpflanzen wie Blaukissen, Phlox, Schleifenblume und viele andere Frühlingsblüher im Mai/Juni zurückzuschneiden und zu düngen. Die Polsterstauden, auch ältere Exemplare, treiben danach wieder schön und kräftig aus.