Sie wollen also einen Duftgarten. Einen, in dem Ihre Nase durch die ganze Saison hindurch verführerisch umschmeichelt wird. Typische Berliner Gartenfreunde sagen dazu: «Det is mal eine dufte Idee.» Wir meinen: Viel Spass!

Den typischen Duftgarten gibt es nicht. Zu üppig hat Mutter Natur uns dafür mit aromatischen Schönheiten beschenkt. Und so ist unsere nachfolgende Galerie nicht mehr als ein Schlaglicht der reichen Auswahl attraktiver Duftgewächse, die wir Ihnen in unserem Gartencenter präsentieren dürfen. Aber Lust auf mehr wollen wir Ihnen damit natürlich schon machen. Da stellt sich nun die Frage: Was ist Ihnen wichtig?

Mittelmeer-Ambiente

Mancher Duftgarten beginnt als essbares Rechteck italienischer Provenienz. Kein Wunder: In einem Kräuterbeet duftet praktisch alles einfach himmlisch und man kann sich laufend erntefrische Aromen für die Küche gönnen. Jetzt noch etwas Lavendel, dazu ein grosser Rosmarin und pronto: Das mediterrane Duft-Feeling ist perfekt.

Düfte durch die Jahreszeiten

So weit, so anziehend. Wer etwas mehr Zeit in die Planung seines Duftgartens investieren möchte, denkt als nächstes an die Jahreszeiten. Es gibt tatsächlich Duftpflanzen für die Wintersaison, zum Beispiel die Fleischbeere (Honigduft!) oder die in der letzten Grünen Quelle vorgestellten Winterblüher Zaubernuss (Vanille) oder den Winterschneeball. Reich und bis in den Sommer und Herbst hinein kaum zählbar: Das Sortiment duftender Blumen, Sträucher und Bäume für die klassische Gartensaison.

Aromen zu allen Tageszeiten

Auch das ist planbar und dazu noch spannend! Erst recht, wenn Sie – siehe vorangehender Abschnitt – die saisonale Gestaltung Ihres Aroma- und Duftgartens bewusst nach Duftzeiten auffächern.

Was also duftet den ganzen Tag und das im Frühling, Sommer oder Herbst?

Das ist noch relativ leicht zu beantworten. Sie gehen einfach in unserem Gartencenter der Nase nach. Nun entfalten sich aber manche Blüten erst nachmittags oder abends in voller aromatischer Kraft. Warum? Sie fokussieren sich für ihre Fortpflanzung auf die Schmetterlinge der Dunkelheit: die Nachtfalter.

Typische Beispiele im nächtlichen Frühjahr und Sommer sind der Goldlack und die Nachtviole oder der Weisse Ziertabak. Ab dem Sommer umschmeicheln uns nachts zum Beispiel die Aromen der Nachtkerze und der japanischen Wunderblume. Gut zu wissen: Nicht wenige Nachtblüher entfalten ihr Talent bis in den Oktober hinein.

Die Freude der Wahl

Pflanzendüfte sind zusammen mit Blütenfarben und -formen ein Universum, in dem man sich ganz vergnügt verlieren kann. Selten war Verführung schöner.

Koreanischer Duftschneeball

Koreanischer Duftschneeball (Viburnum carlesii)

Den Auftakt unserer kleinen Duftpflanzengalerie macht der Koreanische Duftschneeball aus der Familie der Moschusgewächse. Er ist winterhart und einfach zu pflegen, solange Sie die Erde immer etwas feucht halten. Blüht ab April, der Austrieb ist rosa, die Blüten später weiss. Beliebte Insektenweide mit intensivem Duft.

Schwertlilie (Iris)

Schwertlilie (Iris)

Gegen 300 Arten, Blütenpracht in allen Farben, viele Grössen und individuelle Vorlieben für jeden Boden: Es gibt mit Sicherheit eine Schwertlilie, die sich bei Ihnen wohlfühlt. Was darf es sein? Eine Staudenrabatte? Schmuck am Teichrand? Eine Topfpflanze oder Steingartenzierde? Wir beraten Sie mit Freude.

Echter Gewürzstrauch

Echter Gewürzstrauch (Calycanthus floridus)

Manche Feinschmecker kennen die pulverisierte Rinde dieses Duftstrauchs als Nelkenpfeffer. Und zerreibt man junge Triebe auf der Haut, hält ihr Duft nach Zimt, Kampfer und Gewürznelken Stechmücken fern. Die Blüten duften fruchtig, leicht nach Erdbeeren. Eine bei uns (noch) seltene Gartenkönigin. Vom Gewürzstrauch gibt es auch Sorten mit weissen oder rosa Blüten. Junge Pflanzen brauchen Winterschutz. Später frostfest.

Pfeifenstrauch

Pfeifenstrauch (Philadelphus)

Ein unauffälliger Strauch, der sich im Mai in ein Blüten- und Duftwunder verwandelt: der Bauernjasmin oder Pfeifenstrauch. Wird als Einzelpflanze bis zu 300 cm hoch, eignet sich aber auch als duftende Gartenhecke. Mag nährstoffreiche, durchlässige Böden jeder Art. Verabscheut Staunässe und starke Trockenheit.

Storchschnabel

Storchschnabel (Geranium)

Unkompliziert, hübsch und enorm artenreich: Der Storchschnabel ist ein echter Tausendsassa der Gartenwelt. Die attraktiven Stauden zeigen sich teils wintergrün und blühen mal weiss oder blau, mal rosa, karminrot oder violett. Standort? Je nach Art von sonnig und feucht bis schattig und trocken.

Goldmelisse

Goldmelisse (Monarda)

Ein Heilkraut mit angenehmem Duft und spektakulären, ballförmigen Blüten: Die Goldmelisse blüht von Juni bis September und ist ein wunderhübscher Magnet für Schmetterlinge und Hummeln. Sie mag es sonnig und nimmt sich, wenn ausgewachsen, gern einen ganzen Quadratmeter Gartenfläche.

Garten-Geissblatt

Garten-Geissblatt (Lonicera caprifolium)

Jelängerjelieber ist der Spitzname des Garten-Geissblatts. Diese einheimische Schlingpflanze ist pflegeleicht und verwöhnt Augen und Nase mit hellen, duftenden Röhrenblüten. Sie liebt einen sonnigen Standort und wird besonders gerne von Hummeln und der Blauen Holzbiene angeflogen.

Blauregen

Blauregen (Wisteria synensis)

Er klettert und wächst so schnell, dass Sie ihn zwei Mal pro Jahr schneiden werden. Im Gegenzug verwöhnt Sie der Blauregen (auch Glyzine genannt) mit bis 50 cm langen blauen, rosafarbenen oder weissen Blütentrauben; und das manchmal sogar zwei Mal pro Jahr! Fazit? Belohnt Pflege mit verschwenderischer Pracht.

Sonnenhut

Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Dass die Tinkturen der Echinacea das Immunsystem stärken, weiss man. Dass sie uns dazu als Duftpflanze verwöhnt, ist ein feiner Grund, der äusserst attraktiven Blüherin ein Plätzchen im Garten zu gönnen, zum Beispiel im Umfeld von Gemüse und Kräutern oder als Partnerin von Ziergräsern und Chinaschilf. Der Name sagt es bereits, ein sonniger Standort ist die beste Wahl, ansonsten eine pflegeleichte Schönheit.