Es können verschiedene Gründe sein, wenn der Buchsbaum gelbe Blätter bekommt.

Der bei uns einheimische Buchsbaum ist in jeder Beziehung anspruchslos. Er wächst auf jedem Boden, ob sauer oder alkalisch, ob trocken oder feucht, ob leicht oder schwer. Er gedeiht an heissen und kühlen Standorten, in der vollen Sonne und im Halbschatten. Nur Vollschatten, ohne jegliche Sonne, erträgt er in nördlichen Gebieten, also bei uns, nicht.
Bekommt eine sonnig stehende Pflanze etwas gelbe Blätter, diejenige im Schatten nicht, kann sich die Verfärbung in den nachfolgenden Jahren wieder verlieren. Gründe für das hoffentlich vorübergehende ‚Unwohlsein’ der Pflanze könnten sein: Wassermangel während trockenen und heissen Sommern mit ungewöhnlich starker Verdunstung der Blätter oder momentaner Nährstoffmangel ebenfalls infolge Trockenheit. Ähnliche Symptome zeigen sich allerdings auch, wenn in der Nähe Unkrautvernichtungsmittel ausgebracht wurden, sei es in trockenen oder feuchten Jahren.
Den Pflanzen sollte im Februar etwas organischer Volldünger verabreicht werden. Nützt das nichts, könnte ein Wurzelpilz der Sünder sein. Dann kann leider dagegen nichts unternommen werden und längerfristig ist mit dem Absterben der ganzen Pflanze zu rechnen. Wird in diesen Fällen Wasser verabreicht, beschleunigt sich das Wurzelsterben sogar.
Steht der Buchsbaum geschützt unter einem Dach oder Balkon, oft auch vor einer kräftig besonnten Wand, wo kaum Regen hingelangt oder die Blätter sehr schnell wieder abtrocknen, freuen sich die Spinnmilben daran. Sie saugen von blossem Auge unsichtbar an der Blattunterseite, worauf die Pflanze mit Gelbsprenkelung reagiert und sich daraufhin das ganze Blatt gelb verfärbt. Die sicherste Abhilfe besteht hier darin, den Buchsbaum für immer in Wind und Regen zu stellen oder zu verpflanzen; denn Spinnmilben mögen dies weniger als Trockenheit und Wärme.
Findet sich auf der Blattunterseite ein orangeroter oder weiss bis grauer Belag und werden die Blätter statt gelb eher braun, grau und schwarz, auch fallen sie später ab, sind Blattpilze am Werk. Darüber lesen Sie im Artikel über den Buchsbrand.