Unkrautbekämpfungsmittel, in der Fachsprache Herbizide genannt. Man unterscheidet verschiedene Klassen von Herbizidmitte. Dabei gibt es Totalherbizide, welche sämtliche Pflanzen zum Absterben bringen, und selektive Herbizide, welche nur bestimmte Pflanzen treffen.

Totalherbizide und selektive Herbizide

Unkrautbekämpfungsmittel, in der Fachsprache Herbizide genannt, sind stets Stoffe oder Geräte, welche Pflanzen abtöten. Dabei gibt es Totalherbizide, welche sämtliche Pflanzen zum Absterben bringen, und selektive Herbizide, welche nur bestimmte Pflanzen treffen, andere gar nicht oder nur leicht. Bei den Rasenherbiziden zum Beispiel handelt es sich um selektive Herbizide, wollen wir doch nur die Kräuter abtöten, die Gräser hingegen nicht. Die Mittel werden je nach chemischen Inhaltsstoffen durch die Blätter oder die Wurzeln oder auch durch beide aufgenommen. Die im Handel erhältlichen Rasenmittel sind meistens reine Blattherbizide, oft eine Mischung verschiedener Wirkstoffe, wobei die Kräuter diese aufnehmen können, die Gräser jedoch nicht. Das liegt hauptsächlich in der unterschiedlich ausgebildeten Blattoberfläche begründet. Die Herbizide werden später im Boden innert einiger Wochen durch Mikroorganismen vollständig in einfache Grundsubstanzen abgebaut

Schädlich für Tiere

Viele Herbizide sind frisch ausgebracht für Warmblüter schädlich, deshalb sollten nach einer Rasenbehandlung während etwa einem Monat keine Gras fressenden Tiere wie zum Beispiel Meerschweinchen, Kaninchen oder Schildkröten laufengelassen werden. Die sicherste und natürlichste Methode ist hier somit immer noch das mühsame Jäten.

Giftigkeit

Die früher oft gefundene Aufschrift ‚giftklassefrei’ auf Chemikalienpackungen sagt nicht unbedingt etwas über die Giftigkeit der darin enthaltenen Wirkstoffe aus. Ob etwas giftig ist oder nicht, hängt weitgehend von der Konzentration, respektive Verdünnung und der Menge des eingenommenen Wirkstoffes ab. Schon der grosse Arzt und Forscher Paracelsus aus Einsiedeln hat das im 16. Jahrhundert erkannt. Als ungiftig deklarierte Mittel sind also so stark verdünnt, dass sie dem Menschen nicht mehr schaden können, wenn sie nicht gerade in Unmengen geschluckt werden. Auch ob ein Mittel biologisch ist oder nicht, was auch immer das bedeuten mag, erklärt noch lange nichts über seine Giftigkeit für Warmblüter.