Die Gänsedistel ist ein gefürchtetes Unkraut im Garten aber auch in Äckern und Wiesen. Sie vermehrt sich vorwiegend durch ausdauernde Wurzelausläufer.

Vermehrung

Die Gänsedistel (Sonchus arvensis), gelegentlich wird sie auch Milchdistel genannt, kommt gesellig in Äckern, Gärten und feuchten Wiesen, auch in Waldschlägen vor. Sie liebt nährstoffhaltige, eher schwere Böden. Für bestimmte Formen sind aber auch Sandböden willkommen. Die Gänsediestel vermehrt sich vorwiegend durch ausdauernde Wurzelausläufer. In Äckern und Gärten ist die Gänsediestel ein gefürchtetes Unkraut, das in kurzer Zeit den Boden völlig durchspinnt. Beim Ackern oder Umgraben werden die Ausläufer zerrissen und erst recht noch weiterverbreitet. In der alten Dreifelderwirtschaft war sie deshalb kaum mehr auszurotten.

Die Gänsedistel bekämpfen

Beim Ausgraben und Herauslesen der Ausläufer und Wurzeln erwischt man nie alle. Kleinste nicht erfasste Teile führen innert Kürze zur neuen Plage. Eindämmen oder gar Ausrotten lässt sie sich durch die Anlage von trocken gehaltenen Wiesen, die mehrmals jährlich gemäht werden. Die schnittgewohnten Gräser vermögen die Gänsedisteln zu unterdrücken. Auch durch ständiges Abhacken von Neuaustrieben im offenen Garten, im Frühjahr wöchentlich, lässt sie sich beeindrucken. 

Interessante Beobachtung

Eine interessante Beobachtung lässt sich noch an der Gänsedistel machen. Die Blütenköpfe sind nur bei Sonnenschein und an Vormittagen geöffnet. Schon der berühmteste aller Botaniker, Linné, hielt im 18. Jahrhundert in Schweden fest, dass die Gänsedistel sich im Sommer zwischen sechs und sieben Uhr öffnen, um sich gegen zehn Uhr schon wieder zu schliessen. Bei uns weiter südlich liegt die Öffnungszeit zwischen sieben Uhr am Morgen und zwei Uhr am Nachmittag.

Gänsedistel (Sonchus asper)

Die Gänsedistel (Songs asper) bevorzugt frische, feuchte Standorte man findet sie häufig in Gärten und an Wegrändern. Auch Uferzonen besiedeln sie gerne. Diese Art vermehrt sich rasch durch Samen, die vom Wind in alle Ecken des Gartens getragen werden. Um eine Ausbreitung zu vermeiden, sollte die Pflanze entfernt werden bevor sich weisse Pappusse (Schirmchen) bildet.