Damit Ihre Glyzinie viele Blütendolden trägt, müssen die Triebe im Sommer zurückgeschnitten werden.

Die Glyzinen, botanisch Wisteria, sind Schlingpflanzen und gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Es sind sommergrüne, hochwindende Pflanzen mit gefiederten Blättchen. Die 2-3 cm grossen Blüten erscheinen im Frühling, je nach Art schon im April oder erst im Mai/Juni, in 15 bis 50 cm langen Trauben. Zu der ursprünglich blauvioletten Blütenfarbe gibt es inzwischen viele meistens zarte Farbtöne. Die harten Früchte liegen in kräftigen Hülsen und sind leicht giftig. Die bei uns weitverbreitete Art ist Wisteria sinensis. Sie stammt aus China, wo sie ähnlich wie bei uns die Waldrebe die Bäume hochklettert. Sie windet sich dabei linksherum, also entgegen dem Uhrzeigersinn. Im Gegensatz dazu windet die aus Japan stammende Wisteria floribunda rechts.
Glyzinen sind wie Reben oder Kiwis zu schneiden. Von Juli bis August kürzen wir die langen diesjährigen Triebe auf eine länge von etwa 50 cm ein, so dass fünf bis zehn Augen stehen bleiben. Auch spätere Austriebe sind einzukürzen. An diesen Kurztrieben werden reichlich Blütenknospen angelegt, die dann im folgendem Jahr zum Blühen kommen. Von Februar bis März sind die so gekürzten Triebe nochmals auf zwei bis drei Augen auf sogenannte Zapfen zurückzunehmen. Altes, abgestorbenes Holz ist herauszuschneiden, auch überschüssige, zu dicht stehende Triebe. Am Hauptast sollten nur in einem Abstand von etwa 20 cm Zapfen mit Blütenknospen belassen werden. Die nach der Blüte wachsenden Neutriebe werden dadurch besser besonnt und setzen leichter Blütenknospen an. Überhaupt ist stets dafür zu sorgen, dass kein Dickicht entsteht, damit Sonne und Luft zu allen Pflanzenteilen im Überfluss Zutritt haben. An hohen Bäumen oder Stangen wachsende Pflanzen brauchen nicht geschnitten zu werden.