Die Lorbeerkirschen ertragen den Rückschnitt sehr gut, wodurch sie sich ausgezeichnet als immergrünen Sichtschutz und für immergrüne Hecken eignen.

Herkunft

Die Lorbeerkirsche, wie die Pflanze eigentlich zu Deutsch richtig heisst, denn die Pflanze gehört zu den immergrünen Kirschen und nicht zum Lorbeer, ist in Südosteuropa und in Kleinasien beheimatet. Erst am Ende des sechzehnten Jahrhunderts gelangte sie zu uns.

Standort

Sie gedeiht in sonnigen und halbschattigen Lagen in jedem guten Gartenboden, sofern er keine Staunässe aufweist. Es gibt heute für unser Klima geeignete Sorten, die weitgehend winterhart sind und je nach Sorte grosse oder kleinere Blätter haben und ohne nennenswerten Schaden Fröste ertragen. Aus milderen Gegenden importierte grossblättrige Sorten sind jedoch meistens frostempfindlich.

Kirschlorbeer schneiden

Die Lorbeerkirschen ertragen den Rückschnitt sehr gut, wodurch sie sich ausgezeichnet als immergrünen Sichtschutz und für immergrüne Hecken eignen. Es kann jährlich geschnitten werden oder auch nur von Zeit zu Zeit, wenn die Pflanzen wirklich zu gross geworden sind. Ein Schnitt ins alte Holz, auch das Absägen dicker Äste, schadet nicht. Überall im alten Holz hat diese Pflanze schlafende Augen, welche bei einem starken Rückschnitt austreiben; dadurch werden die kahlen Stellen innert Jahresfrist wieder abgedeckt. Auch wenn nach einem aussergewöhnlich harten Winter die Pflanzen bis hinunter zum Boden erfroren sind, treiben sie vom Wurzelstock her wieder aus, worauf das abgestorbene Holz entfernt werden kann.
Die Schnittarbeiten lassen sich zu jeder Jahreszeit ausführen. Schneiden wir im Sommer so besteht jedoch die Gefahr, dass die sofort wieder entstehenden Neutriebe gerne von Pilzkrankheiten befallen und unansehnlich werden. Das Schneiden im späteren Herbst ist da besser, nur müssen wir dann den ganzen Winter über kahle Stellen und zerschnittene Blätter ansehen. Ein Schnitt im Frühjahr, sogar noch zur Zeit des Neuaustriebes, hat diesen Nachteil nicht, auch verwachsen die Wunden schnell, ohne während längerer Zeit irgendwelchen Infektionsgefahren ausgeliefert zu sein.

Beeren

Das Fruchtfleisch der Lorbeerkirschen ist geniessbar. Giftig sind hingegen, aber nur bei Einnahme, die Blätter und die Samen, besonders wenn sie gekaut werden. Beim Zerreiben kann ein nach Bittermandeln riechender Geruch festgestellt werden, der auf die giftige Blausäure schliessen lässt.