Hecken kann man in verschiedene Formen schneiden. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Für jede Schnittform ist die Verwendung einer stabilen Schablone zu empfehlen.

In welche Form eine Hecke geschnitten werden soll, ist vom Geschmack eines jeden Gartenliebhabers abhängig. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Vieles ist möglich, von der strengen geraden Trapezform über die wellenförmige Hecke bis zu Tierformen. Je mehr von der strengen Form abgewichen wird, umso schwieriger und aufwendiger wird der Schnitt.

Formschnitt mit Schablone

Für jede Schnittform ist die Verwendung einer stabilen Schablone zu empfehlen, die die gewünschte Endform vorgibt. Sie wird beim Schneiden laufend vorgerückt und gewährleistet somit, dass nicht für das Auge ungefällige Fehlschnitte erfolgen. Zur Wiederverwendung für die späteren Schnitte wird sie aufbewahrt.

Hecken schneiden oder nicht?

Es ist auch möglich, die Hecke gar nicht zu schneiden. Nur ist dabei zu beachten, dass sie nach Jahren halt doch zu breit oder zu hoch wird. Muss dann notfallmässig geschnitten werden, gibt es Probleme. Begrünen sich laubabwerfende Gehölze auch nach einem kräftigen Rückschnitt, der dann im Winter vorgenommen wird, wieder rasch, oft schon während des ersten Jahres, ist es bei Immergrünen, besonders bei Nadelgehölzen, schwieriger. Es entstehen kahle Stellen, die nur langsam, über mehrere Jahre hin, wieder gut austreiben, wenn überhaupt. Die ganze Anlage bleibt über Jahre oder für immer unansehnlich.

Zeitpunkt

Es ist also vorteilhaft, ab einer gewünschten Endhöhe und –Breite jährlich mindestens einmal zu schneiden. Wird nur einmal geschnitten, sollte die Arbeit im August gemacht werden. Bei zweimaligem Schnitt, was schönere Pflanzen ergibt, wird im Mai/Juni und im August/September geschnitten. Es sollte nicht bei grosser Hitze und Sonneneinstrahlung gearbeitet werden, da sonst die plötzlich vom Schatten in die Sonne gelangenden Blätter oder Nadeln, respektive bei Thuja Schuppen, Verbrennungsschäden erleiden. Das Schnittgut kann kompostiert werden.
Um eine gute Besonnung der Hecke, welche Form wir ihr auch geben, zu gewährleisten, sollten die Seitenflächen nicht senkrecht geschnitten werden. Nach oben hin muss sich die Hecke verjüngen, also unten ist sie breiter als oben. Jede Seite muss sich pro Meter Höhe mindestens um zehn Zentimeter verjüngen, also nach innen neigen. Somit ist beispielsweise eine zwei Meter hohe Hecke, sofern sie an der Basis eine Breite von einem Meter aufweist, oben noch maximal sechzig Zentimeter breit. Schneiden wir senkrecht oder gar gegen oben nach aussen hängend, kahlen hauptsächlich bei Nadelgehölzen die unteren Partien unwiderruflich aus.

Düngung

Eine schöne und dichte Hecke benötigt eine gute Ernährung, um auch schön zu bleiben und nicht im Wachstum nachzulassen. Mit dem Schnittgut führen wir ja viele durch die Wurzeln aufgenommene Nährstoffe ab. Wir sollten alljährlich mit einem organischen Laub- und Nadelholzdünger im zeitigen Frühjahr für Nahrungsnachschub sorgen. Auch guter Kompost ist willkommen. Wächst die Hecke durch die Wahl von raschwachsenden Pflanzen, besonders Laubgehölzen,  viel zu stark, ist es ratsam, die Wurzeln einzukürzen. Im Abstand von etwa dreissig Zentimetern von der Hecke entfernt werden die Wurzeln zwei Spaten tief durchgestochen.
Nach dem Schnitt ist es ratsam, bei Trockenheit zu wässern. Dadurch wird der Neudurchtrieb gefördert und das Zurücktrocknen allfälliger nun kahl gestellter Astpartien wird verhindert.
Falls Singvögel in der Hecke nisten, sollte nicht vor August geschnitten werden.