Ihr Kompost und ausgefuchste Gäste. Schlau sind sie, die Füchse. Schon länger haben sie gelernt: Wo Menschen leben, gibt es Futter. Ganz besonders in Gärten.

Überall warten wunderbar duftende Komposthaufen. Zulauf gibt Tipps fürs richtige Kompostieren - ohne Fuchs-Lockstoffe!

Kompostieren bringts!

Sie verwerten organische Abfälle auf natürliche Weise und produzieren unterm Strich erstklassigen Gartendünger. Schnell geht das zwar nicht. Guter Kompost reift je nach Laubgehalt 18 bis 36 Monate. Er verfault dabei aber nicht (ausser bei Sauerstoffmangel), sondern er verrottet. Und am Ende riecht er fein nach frischem Waldboden.

Füchse am Kompost

Kunststoff, Metall, Glas, Windeln, Tierstreu, Fäkalien oder Zigarettenstummel haben im Kompost nichts verloren. Er ist reserviert für organische Abfälle aus Küche und Garten, am besten gut durchmischt. Rund 1400 Kilogramm solchen Materials fallen allein bei einer vierköpfigen Familie jährlich an.
Organisch, aber trotzdem nicht für den Kompost: gekochte Speiseresten oder Speiseöl. Denn solch verlockender Fastfood lockt nicht nur den einen oder anderen Hund auf Ihr Grundstück, sondern vor allem Füchse und Jungfüchse. Man weiss heute, dass der Kehricht und Kompost von vier Haushalten reicht, um einen Stadtfuchs gut zu ernähren.

«Jungfüchse in meinem Garten? Jö, so härzig!»

Kommt drauf an. Zunächst: Jungfüchse in Ihrem Garten bedeuten auch, dass ein Fuchsbau in der Nähe liegt – beispielsweise gleich unter Ihrem Gartenhäuschen. Da kann man sich als pelziger Besucher so schön verstecken. Eine 12 cm breite Öffnung unterm Pavillon reicht schon, damit sich eine Fähe – also eine Füchsin – dort gerne verkriecht. Das unterirdische Einfamilienhaus gräbt sie sich dann schon selbst! Und wenn Sie so unvorsichtig sind, Jungkatzen und Hühner ungeschützt draussen zu lassen, steht Frau Fuchs nachts gar gesundes Frischfutter zur Verfügung.
Dann kommen die Jungen. Und diese verspielte Mannschaft verwüstet Ihre Gartenbeete im Handumdrehen, gräbt überall Löcher, verteilt und benagt vergessene Schuhe und alles, was sie sonst noch liegen lassen. Ach ja, dem Hund und den Katzen frisst der Fuchs sehr gern das Futter weg. Mit anderen Worten: Wenn Sie eines morgens Richtung Garten schauen und ein Tornado ist darüber hinweg gefegt: Nein, es waren nicht die Nachbarskatzen. Es waren Jungfüchse.

Trotzdem kompostieren

Lassen Sie gekochte Speisereste also weg, und achten Sie ganz generell darauf, dass kein Fuchs bei Ihnen einzieht. Wenn es dann doch passiert (schlimm ists ja nicht, wenn die Kleinen spielen, nur chaotisch!), gibt Ihnen Ihr Förster Auskunft, was nun zu tun ist.
Aber sie wollen ja eigentlich kompostieren: Wählen Sie einen windgeschützten, halbschattigen Ort, wo Ihr Kompost Bodenkontakt hat. Schon etwas im Auge? Schauen Sie sich nun auf unser Video

«Kompost» an Und schon kanns losgehen!
Unser Tipp für «leicht Eilige»: In unserem Gartencenter finden Sie jedwedes Zubehör zum Kompostieren, darunter auch den «Thermokomposter», eine richtige kleine Kompostfabrik. Darin entsteht durch Heissverrottung in kurzer Zeit wunderbar dunkelbraun-krümeliger Kompost, eine Freude für Ihre Gartenbeete. Und die Rotpelze haben angesichts so geschützten Grünguts auch nichts mehr zu melden.