Bei unserer Zuckerhutfichte breiten sich seit dem Frühling immer mehr braune Nadeln über die Pflanze aus. Sie steht in einem Topf und hat von morgens bis mittags Sonne. Wir haben sie auch schon mit Koniferendünger gedüngt, doch es hat nicht geholfen. R.B

Unsere Antwort

Bei den braunen Nadeln an Ihrer Zuckerhutfichte dürfte es sich um Winterschäden infolge der sonnigen und trockenen Witterung in Kombination mit der gleichzeitig lang anhaltenden Frostperiode im letzten Februar handeln. Vor allem Immergrüne, darunter auch Koniferen, hatten dabei sehr zu leiden. Da die braunen Nadeln zunehmen, ist anzunehmen, dass die Tracheiden, das Wasserleitsystem, welches mit Hilfe der Kapillarität und dem osmotischen Druck das Bodenwasser mit den gelösten Nährsalzen zu den Blattorganen der Pflanzen leitet, ebenfalls Schaden genommen haben, worauf die Pflanze weder Wasser, geschweige denn Nahrung, aufnehmen kann und daher zunehmend vertrocknet.
Damit es im nächsten Winter nicht zu solchen Schäden kommt, sollten sonnenexponiert stehende Pflanzen vor starken Frostperioden unbedingt mit einem Vlies schattiert werden. Zudem ist es besonders wichtig, dass immergrüne Pflanzen, vor allem solche in Töpfen oder Trögen, auch während der Wintermonate mit genügend Wasser versorgt werden.
Gerne werden Zuckerhutfichten auch von Schädlingen wie der Nadelholzspinnmilbe (Oligonychus ununguis) befallen. Dies besonders bei in Kübel gehaltenen Pflanzen, die zu trocken, geschützt und zudem noch an einem heissen Standort stehen. Dabei müssten die Triebe jedoch zusätzlich von einem weisslichen Gespinst überzogen sein, in dem zahlreich orange- bis braunrot gefärbte Spinnmilben leben, was bei ihrer Pflanze jedoch nicht der Fall zu sein scheint. In Folge ihrer Saugtätigkeit zeigen sich an den Nadeln zudem kleine weissliche Flecken. Ein zu starker Befall der Nadelholzspinnmilbe führt zu Nadelbräune und Nadelfall, dies bei Zuckerhutfichten besonders auf der Südseite. Handelt es sich tatsächlich um einen Spinnmilbenbefall, ist ein Standortwechsel an einen kühleren, halbschattigen Ort unumgänglich, worauf die Schädlinge meist von selbst verschwinden, da sie diese Klima überhaupt nicht mögen. Bei einem starken Befall, wie es bei Ihnen der Fall sein könnte, sollte die Pflanze zusätzlich mit Spomil von Maag behandelt werden.