Die grünen Raupen von ca. vier Millimetern Länge fressen das Blattinnere, lassen aber Ober- und Unterhaut stehen, sodass der ausgefressene Teil wie ein doppelverglastes Fenster erscheint und silbrig glänzt.

Herkunft

Alle Robinien haben ihre Heimat in Nordamerika und wurden von dort aus im Laufe der letzten Jahrhunderte durch die Menschen auf der ganzen Erde verbreitet. Die meisten Robinienarten, besonders die bei uns häufige und verwilderte Scheinakazie, lateinisch ‚Robinia pseudoacacia’, sind Nutz - und Parkbäume, deren Holz sehr dauerhaft ist. Rinde und junge Triebe sind für Pferde giftig. Die schnelle Verbreitung erfolgt durch die Samen sowie durch Wurzelausläufer. Die Robinie ist ein Neophyt, von einer Neupflanzung ist deshalb abzuraten.

Schadbild

Schäden an Blättern können von einer auf Robinien spezialisierten amerikanischen Miniermotte stammen. Nachdem sie erst in den Siebzigerjahren dieses Jahrhunderts erstmals in Italien festgestellt wurde, hat sie sich jetzt in ganz Europa eingebürgert. Sie hat mit zeitlicher Verzögerung denselben Weg gemacht wie seinerzeit ihr Wirt, die Robinie. Die Falter erscheinen im Mai oder Juni und legen ihre Eier einzeln auf die Unterseite der Blätter. Die bald schlüpfenden grünen Raupen von ca. vier Millimetern Länge fressen das Blattinnere, lassen aber Ober- und Unterhaut stehen, sodass der ausgefressene Teil wie ein doppelverglastes Fenster erscheint und silbrig glänzt. Die Raupen verpuppen sich am Blattrand in weisslichen Kokons. Knapp ein Zentimeter grosse Falter von dunkelbrauner Farbe mit an den Vorderflügeln weissen Flecken schlüpfen kurze Zeit danach und legen ihre Eier auf die Blätter, womit der Kreis wieder geschlossen ist. In warmen Sommern können sich bis zu drei Generationen entwickeln. Die Raupen der letzten Generation überwintern in Kokons an den abgefallenen Blättern am Boden.