Ursprünglich stammen sie aus Japan (Camellia japonica) und China. Sie sind eng mit den Teesträuchern verwandt. Es gibt die unterschiedlichsten Blütenformen, als gefüllte und einfache Sorten.

Herkunft

Die Kamelie ist ein immergrüner, dicht verzweigter Strauch oder kleiner Baum aus Ostasien. Die Blätter sind glänzend dunkelgrün. Die ersten Pflanzen kamen Mitte des 18. Jahrhunderts von Japan nach Europa, wo sie heute in milden feuchten Gebieten weitverbreitet sind.

Pflege

Wegen ihrer Empfindlichkeit auf Winterkälte sind sie im kontinentalen europäischen Klima nördlich der Alpen nur als Kübelpflanzen haltbar. Sie müssen im Frühjahr und Sommer halbschattig stehen, wie sie auch in der Natur als Unterholz im Halbschatten wachsen, wobei jedoch Morgensonne erwünscht ist. Das ganze Jahr über ist gleichmässige Feuchtigkeit im Wurzelbereich vonnöten, somit wird im Sommer, nicht aber im Winter, häufig und reichlich gegossen. Übermässige Schwankungen im Wasserhaushalt führen zum Abwerfen der Blütenknospen. Da jedoch zuviel Nässe zum baldigen sicheren Tod der Pflanze führt, muss das Pflanzgefäss einen problemlosen Abfluss überschüssigen Wassers gewährleisten. Das Giesswasser muss kalkfrei sein und als Erde wird luftiges und durchlässiges, humoses, saures Substrat benötigt. Die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der Pflanze sollte möglichst hoch sein.
Von März bis August ist wöchentlich flüssig zu düngen oder im Frühjahr und Sommer je einmal Langzeitdünger zu verabreichen. Sehr gut sind laufende Gaben von organischem Blumendünger. Kamelien haben einen hohen Bedarf an Kupfer. Ein Mangel zeigt sich an einem schwachen Austrieb und absterbenden Triebspitzen. Mit einem Spurenelementdünger kann der Mangel behoben werden.

Rückschnitt

Ein gelegentlicher Formschnitt genügt; er ist zu jeder Jahreszeit durchführbar. Etwa alle drei Jahre sollte in neue Erde umgepflanzt werden, hauptsächlich weil Kamelien salzempfindlich sind. Durch die relativ hohen Nährstoffgaben steigt nämlich der Salzgehalt der Erde innert weniger Jahre so stark an, dass die Pflanzen Schaden zu nehmen beginnen. Die Blattränder verfärben sich dann gelb bis braun und sterben ab. Verwenden wir organischen Dünger, tritt dieses Problem kaum auf. Die beste Zeit zum Verpflanzen ist der Spätsommer.

Kamelien überwintern

Überwintert wird kühl bei Temperaturen von 0° C bis 10° C, wobei kurze schwache Fröste problemlos ertragen werden. Der Standort muss unbedingt in einem kühlen Gewächshaus oder Wintergarten sein, da Kamelien im Winter äusserst lichthungrig sind. Lichtmangel führt wie auch häufige Temperaturen von über +15° C zu Blütenknospen- und Blattfall.

Krankheiten und Schädlinge

Je mehr wir mit unseren Kamelien von den natürlichen Umweltverhältnissen abweichen, umso eher stellen sich bei ihnen physiologische Störungen ein. Sie zeigen sich in schlechtem Wachstum, Absterben von Pflanzenteilen, geringer oder keiner Blüte und unansehnlichem Blattwerk. Pilze und Schädlinge beginnen die nun weniger widerstandsfähigen Pflanzen zu befallen. Besonders Schildläuse vermehren sich explosionsartig und Thripse bewirken gesprenkelte helle Flecken auf den Blättern, die daraufhin ganz vergilben und abfallen. Braune Flecken an den Blättern der Kamelie sind oft sortenspezifisch und somit normal.