Ich habe vor einigen Jahren eine «Indianerbanane» gekauft, welche sehr gut gedeiht und dieses Jahr mind. 20 Früchte gibt. Schon einige Male habe ich versucht, Ableger oder Samen zu pflanzen, jedoch ohne Erfolg. Wie sie auf dem Foto sehen, wachsen sehr viele Ableger (hellgrün). Erlauben sie mir bitte folgende Fragen: 1. Wie kann ich diese Ableger verpflanzen? 2. Da diese Ableger sehr nahe am Hauptbaum wachsen muss ich diese Ableger ohnehin entfernen, da diese wahrscheinlich zu viel Kraft dem Hauptbaum entnehmen? Ist das so? 3. Muss ich den Hauptbaum im Herbst schneiden? Wann? Wie? B.C.

Unsere Antwort

Die reiche Ernte lässt auf einen wirklich optimalen Standort sowie gute Pflege schliessen.
Da nur veredelte Pflanzen der Indianerbanane (Asimina triloba) garantiert Früchte tragen, lohnt es sich kaum, aus Samen Pflanzen zu ziehen. Ebenfalls empfiehlt es sich nicht, Ableger zu entnehmen und diese weiter zu kultivieren, da sie aus der Unterlage, welche unveredelt kein Garant für einen Ertrag ist, stammen. Zudem haben Indianerbananen bei Verletzungen empfindlich reagierende Pfahlwurzeln. Dies wird wohl auch der Grund sein, warum die Ableger eingehen. Falls Sie es trotzdem nochmals versuchen möchten, so sollten nur kräftige Ableger dazu verwendet werden, die bereits Pfahlwurzeln gebildet haben und beim Ausgraben nicht verletzt werden. Jedoch aufgepasst, denn lässt man die Ableger fleissig wachsen, so kann die veredelte Sorte zunehmend leiden. Daher sollten Ableger möglichst frühzeitig am Wurzelwerk abgerissen werden. Ein Schnitt ist zu vermeiden, da dadurch meist das ‘Auge‘ nicht entfernt wird und sich zudem zusätzliche Ausläufer bilden.
Ein Rückschnitt ist bei der Indianerbanane in der Regel nicht nötig. Wird die Krone zu gross, zu dicht oder bilden sich extrem lange Jahrestriebe, so können diese unmittelbar nach der Ernte eingekürzt werden, was zudem die Bildung von neuem Fruchtholz fördert. Vorjähriges Holz, Träger von Blüten fürs kommende Jahr, sollte dabei unbedingt belassen werden. Nicht zu empfehlen ist ein Rückschnitt im Frühjahr, da dies zu Blühverzögerungen oder gar Blühausfällen führen kann.