Wenn die Ferienzeit startet, zieht es viele in den Süden. Die Meerbrise und das mediterrane Feeling locken. Aber auch im heimischen Garten kann man sich wie in Italien oder Griechenland fühlen.

Verbringen Sie dieses Jahr Ihre Ferien auf Balkonien oder Terrassien? Dies ist kein Grund, die Ohren hängen zu lassen. Wer sich seinen Garten mediterran gestaltet, holt sich die Ferien nach Hause und das über mehrere Monate. Wir geben Tipps für Ihre Langzeitferien zu Hause im Garten oder auf der gemütlichen Terrasse.

Wind und wenig Sonne im Garten

Wer an den Süden denkt, denkt an Hitze und Sonne pur den ganzen Tag. Aber vielleicht gibt dies der heimische Garten einfach nicht her. Halbschattige bis schattige Orte bevorzugen Hortensie (Hydrangea), Efeu (Hedera helix), der bedingt winterharte Baumfarn (Dicksonia antarctica) oder die nicht winterharten «Elefantenohren» (Alocasia und Colocasia). Die «Elefantenohren» sind zwar vor allem als Zimmerpflanzen bekannt, verbringen die Sommermonate aber gerne auch auf dem Balkon oder im Garten an einem schattigen und geschützten Standort. Wichtig ist, sie schrittweise an die Freilandbedingungen anzugewöhnen. Hortensien sind winterhart, pflegeleicht und werden am besten direkt nach der Blüte knapp unterhalb des Blütenansatzes zurückgeschnitten. Vor allem viel Wind kann mediterrane Pflanzen von einem idealen Wachstum abhalten. Da helfen Hecken aus immergrünen Gehölzen wie Grossblütige Abelie (Abelia x grandiflora), Mittelmeer-Schneeball 'Eve Price' (Viburnum tinus 'Eve Price'), Wintergrüne Ölweide (Elaeagnus x ebbingei) oder Glanzmispel 'Robusta Compacta' (Photinia x fraseri 'Robusta Compacta').

Sonne pur: Mediterrane Pflanzen

Für ein optimales Wachstum ist es für viele mediterrane Pflanzen wichtig, im Garten windgeschützte, sehr sonnige Plätze in südwestlicher Lage ausfindig zu machen. 

Blauregen (Wisteria sinensis)

Winterharte mediterrane Pflanzen

Diese Pflanzen sind ausgepflanzt winterhart und bringen den Süden in Ihren Garten(boden): Oregano, Rosmarin, Feigenbäume (Ficus carica), Weinreben, Zitronen-Thymian (Thymus x citriodorus), Lavendel (Lavandula angustifolia), Palmlilie (Yucca gloriosa) und Blauregen (Wisteria sinensis).

Passionsblume (Passiflora caerulea)

Nicht winterharte mediterrane Pflanzen

Schmucklilie (Agapanthus praecox), Schönmalve (Abutilon), Wandelröschen (Lantana camara) und Passionsblume (Passiflora caerulea) gehören in den Kübel und müssen spätestens bei den ersten Frösten ins Winterquartier ziehen, mit möglichst optimalen Licht- und Temperaturverhältnissen. 

Oleander (Nerium oleander)

Bedingt winterharte mediterrane Pflanzen

Der Olivenbaum (Olea europaea) ist beispielsweise nur bedingt winterhart. Leichten Frost bis etwa –5°C übersteht er ohne grössere Probleme. Damit der Baum jedoch auch kälteren Wintern standhalten kann, benötigt er einen guten Winterschutz. Ansonsten ist er unkompliziert, muss aber feucht gehalten werden. Oleander (Nerium oleander) kann ebenfalls nahe am Haus und eingepackt in ein Vlies, solange keine strengen Fröste angesagt sind, auch mal länger draussen stehen bleiben bzw. in milden Wintern sogar draussen überwintern. Allerdings ist für genügend Schutz zu sorgen. Er schätzt es, wenn er möglichst spät ins Winterquartier gebracht wird. 

Zitruspflanzen dürfen nicht fehlen

Orangen (Citrus x sinensis), Mandarinen (Citrus reticulata), Zitronen (Citrus limon) und Grapefruits (Citrus paradisi). All das kann auch im heimischen Garten bzw. im Topf neben der Lounge seinen Platz finden. Sie duften wunderbar und mit etwas Glück kann man sogar Früchte ernten. Die Zitruspflanzen sind meist nicht winterhart und müssen vor dem ersten Frost umziehen. Eine gute Alternative ist die Bitterorange (Poncirus trifoliata), diese kann auch winterliche Temperaturen von bis zu –20°C aushalten. Die Früchte der Bitterorange lassen sich zu feiner Konfitüre verarbeiten. 

💡 Unser Tipp: Beleuchtung für mehr Flair

Was wäre ein mediterraner Garten ohne die passende Beleuchtung. Stimmungsvolles mediterranes Ambiente können Solarleuchten mit tollen Lichteffekten bringen. Egal ob Laternen, Lichterketten, Lichtkugeln oder Tischlampen. Sie bringen den Garten sanft zum strahlen und laden tagsüber ihre Batterien auf.