Die Seidenpflanze mit ihren rötlichen Trugdolden und den attraktiven Früchten, die wie ein Papagei aussehen ist eine gute Bienenfutterpflanze.

Achtung: Die Seidenpflanze ist ein invasiver Neophyt, verbreitet sich unkontrolliert in der Natur und verdrängt einheimische Arten. Um der Verbreitung vorzubeugen, müssen die Blütenstände vor der Fruchtbildung entfernt werden. Kein Erdmaterial mit unterirdischen Ausläufern verbreiten. Die Pflanze mit den ganzen Wurzeln ausreissen. Sie darf nicht selbst kompostiert werden, das Schnittgut ist mit dem Hausmüll zu entsorgen.

Allgemeines

Die Seidenpflanze, Asclepias syriaca, ist lokal auch als Papageienstrauch bekannt. Sie ist bei uns nicht vollständig winterhart, die Wurzelstöcke können aber weniger kalte Winter gut überstehen. Der oberirdische Teil stirbt im Winter stets ab. Seidenpflanzen erreichen in einem Jahr eine Höhe von einem bis eineinhalb Metern. Sie haben zehn bis 20 cm lange und fünf bis zehn cm breite einfache Blätter, welche gegenständig sind. Die ganze Pflanze führt Milchsaft, welcher sofort bei Verletzungen hervortritt und durch sein Eintrocknen die Wunde zuschliesst. Die Seidenpflanze ist eine gute Bienenfutterpflanze. Die Blüten erscheinen im August, sind rötlich und stehen in vielblütigen Trugdolden. Die Krone ist eigenartig radförmig geformt mit fünf gegen den Stiel zurückgeschlagenen Abschnitten.

Standort

Seidenpflanzen lieben eher trockene Standorte in sonniger Lage. An den Boden stellen sie nicht besondere Ansprüche. Durch Wuchern können sie manchmal lästig werden: Werden die Pflanzen ausgerissen, bleiben immer Wurzelstücke im Boden, die wieder neu ausschlagen können. Durch Teilung lassen sie sich deshalb im Winterhalbjahr gut vermehren, aber auch durch Aussaat. Wegen der Tendenz zum Wuchern eignen sie sich eher für Wildgärten als für Rabatten.

Ein Spass für Kinder

Seidenpflanzen wirken nicht nur durch die schönen und sehr eigenartigen Blüten, sondern auch durch die papageienförmigen, etwa 10 cm langen Früchte, welche gerne von Kindern an Trinkgläser gehängt und in allen Farben bemalt werden. Aus den Früchten quellen mit langen, silbrigweissen Seidenhaaren versehene Samen. Von den Früchten und Samen her leiten sich wohl die beiden gebräuchlichen Namen Papageienstrauch und Seidenpflanze ab.

Bekämpfung

Sollen die Seidenpflanzen aus dem Garten verbannt werden, müssen die ganzen Wurzelstöcke herausgenommen und alle Wurzeln aus dem Boden säuberlich herausgelesen werden. Zeigt sich kein Erfolg, bleibt als allerletzter Ausweg noch eine Spritzbehandlung mit einem systemischen Pflanzenbekämpfungsmittel.