Drachenbäume (Dracaena) sind mit den interessanten Stämmen und Blättern willkommene und dekorative Zimmerpflanzen. Sie gedeihen ohne grossen Pflegeaufwand prächtig und sind deshalb auch für Anfänger geeignet.

Herkunft

Drachenbäume gehören botanisch gesehen zu den Agavengewächsen (Agavoideae). Die Gattung Dracaena umfasst ungefähr 100 verschiedene Arten. Beheimatet sind die Drachenbäume in den Tropen und Subtropen. Der botanische Name hat seinen Ursprung vom griechischen 'drakaina', was 'weiblicher Drache' oder 'Schlange' bedeutet. Der Name stammt vom blutroten Harz, welches früher als Drachenblut bezeichnet und im Mittelalter von Alchemisten und Malern verwendet wurde. Der Kanarische Drachenbaum (Dracaena draco) ist er wohl bekannteste. Der Drachenbaum ist nicht mit der Keulenlilie (Cordyline australis) zu verwechseln. Sie ähneln sich stark und sind auch botanisch eng miteinander verwandt. 

Aussehen

Der Drachenbaum ist eigentlich kein Baum, sondern entwickelt nur einen verholzten, palmenähnlichen Stamm. Von den mehr oder weniger langen, schlanken bis dicken Stämmen ragen dichte, grüne oder mehrfarbige Blätter. Die langen Blätter sind steif aufrecht oder überhängend. Grünblättrig sind Kanarische Drachenbäume (Dracaena draco), bunte Blätter haben zum Beispiel die Sorten vom Duftenden (Dracaena fragrans), Gerandeten (Dracaena marginata) oder Verzweigten Drachenbaum (Dracaena surculosa). Die grossen Blätter filtern die Luft und sorgen für ein gutes Wohnklima.
Und ja, der Drachenbaum kann unter absolut idealen Voraussetzungen blühen. Dies aber vorallem im höheren Alter und in den Sommermonaten. Die Blüten sind grünlich-weiss oder rahmweiss und manche duften sogar (z.B. Duftenden Drachenbaum). Die orangen oder roten Früchte trägt der Drachenbaum nur in der Natur. Der Drachenbaum ist leicht giftig. 

Standort/Verwendung

Die meisten Drachenbäume bevorzugen einen hellen Standort. Ein Standplatz an der vollen Sonne ist zu vermeiden. Der Platz sollte warm und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit aufwiesen. Die Temperatur sollte nicht unter 15 Grad fallen und Zugluft sowie Bodenkälte schätz der Drachenbaum nicht. Für Drachenbäume sollte das Substrat durchlässig, mässig nährstoff- sowie humusreich sein und einen leicht sauren pH-Wert aufweisen. Grünpflanzen oder Palmenerde ist sehr gut geeignet. 

Pflege

Die Drachenbäume zeichnen sich durch ihre Robustheit aus. Die Erde sollte das ganze Jahr über gleichmässig feucht gehalten werden und der Topf einen guten Wasserabzug bieten. Ist die oberste Erdschicht trocken, braucht der Drachenbaum Wasser. Falls die Pflanze zu trocken hat, überdüngt wird oder trockener Zugluft ausgesetzt ist, verfärben sich die Blattspitzen rasch braun. Staunässe ist ebenfalls zu vermeiden. Das optimale Wasser ist Regenwasser. Leitungswasser sollte nach Möglichkeit zuerst entkalkt werden. Bei geringer Luftfeuchtigkeit freuen sich die Drachenbäume über regelmässiges Besprühen mit kalkarmem, zimmerwarmem Wasser. Für die optimale Versorgung der Dracaena ist von März bis September maximal alle zwei Wochen flüssiger Grünpflanzendünger dem Giesswasser beizufügen. Da sie am Anfang rasch wachsen kann es Sinn machen, die Drachenbäume direkt nach dem Kauf in ein grösseres Gefäss mit nahrhaftem, durchlässigem Humussubstrat umzutopfen. Sollte der Platz im Topf später zu eng werden, ist ein Umtopfen jeweils im Frühling sinnvoll.
Bildet der Drachenbaum lange, kahle Triebe, liegt dies am lichtarmen Standort. Damit sich der Drachenbaum besser verzweigt, empfiehlt es sich, diesen im Frühjahr zu schneiden. Die Drachenbäume sind gut schnittverträglich und können mit einer scharfen Gartenschere geschnitten werden. 

Krankheiten

Die Drachenbäume sind sehr robust. Spinnenmilben, Schildläuse oder Thripsen können die Zimmerpflanze trotzdem befallen. Auf Pflanzenschutzmittel sollte erst zurückgegriffen werden, wenn das Abduschen nicht funktioniert hat. Mit den Fingern können Schildläuse abgekratzt werden.