Sie nagen fleissig an Wurzeln, knabbern Rinde und gern auch Früchte und Gemüse: die schädlichen Wühlmäuse. Die ebenso verbreitete Spitzmaus gehört zu den Nützlingen im Garten.

Mäuse im Garten

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen beim Eindunkeln im Garten und einige Meter weiter flitzt etwas Kleines durchs Unterholz. Eine Spitzmaus? Prima. Die nachtaktiven Gartenbewohner fressen Insekten, Maulwurfgrillen, Engerlinge, Drahtwürmer, Schnecken und sogar die lästigen Wühlmäuse

Spitzmäuse willkommen heissen

Von den Spitzmäusen gibt es mehrere Arten. Eigentlich sind sie gar keine Mäuse, denn sie gehören nicht zu den Nagetieren, sondern zur Ordnung der Insektenfresser. Sie sind samthaarig und haben eine lange, mit Tasthaaren besetzte Schnauze und spitze, scharfe Zähne. Katzen fangen und töten zwar Spitzmäuse, fressen sie aber nicht, wohl wegen ihres starken Moschusgeruchs.
Schenken Sie Spitzmäusen also ruhig ein Zuhause, zum Beispiel durch kleine Asthaufen und ähnliche Verstecke, denn sie sind Ihre erste Verteidigungslinie gegen die echte Plage im Garten: Wühlmäuse, genauer gesagt ihre Unterfamilien Schermaus und Feldmaus.

Wühlmäusen das Leben schwer machen

Die Schermaus (sie fühlt sich am Wasser am wohlsten, daher auch der umgangssprachliche Name «Wasserratte») hat einen plumpen Kopf mit im Fell versteckten Ohren. Sie baut unterirdische Gänge, wobei die Erde zu Haufen an die Oberfläche befördert wird. In 30–50 cm Tiefe legt sie Kammern mit Vorräten an. Die Feldmaus hingegen wird nur gut 10 cm gross. Die Kammern liegen in etwa 50 cm Tiefe, woraus mehrere Ausgänge zur Oberfläche führen. Da keine Haufen aufgeworfen werden, sind die Löcher gut sichtbar. 
Die Bekämpfung ist nicht ganz einfach. Es gibt vielerlei Hausmittel, die allerdings nur bedingt wirksam sind. Am besten stellen Sie Fallen. Achten Sie darauf, diese nur mit Handschuhen anzufassen – Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindlich. Als Köder eignen sich Apfelstücke, geschälte Rüebli- oder Selleriestücke. Oder Sie verbünden sich mit natürlichen Feinden der Mäuse: Eine motivierte Katze hält locker eine Mäusepopulation in Schach. Und eine verwilderte Ecke im Garten mit einem Haufen aus totem Holz und Steinen lockt vielleicht Mauswiesel an. Wer auf ganz natürliche Weise gegen die kleinen Wühler vorgehen möchte, findet bei Zulauf überdies hilfreiche Pflanzen: Mäuse meiden zum Beispiel Nussbaumblätter, Knoblauch und Kaiserkrone.