Die Beerenfarbe allein ist kein Unterscheidungsmerkmal: Auch die Früchte des weissen Maulbeerbaums werden manchmal rot bis schwarz.

Allgemeines

Ohne Maulbeerbaum müssten wir auf eine Vielzahl von sehr angenehm zu tragender Seidenkleidung verzichten, der weisse Maulbeerbaum (Morus alba) ist die Hauptnahrung der Seidenraupen und wird deshalb heute noch in Indien (und neuerdings wieder in der Schweiz) als «Futterbaum» angepflanzt. Leider ist der weisse ebenso wie der schwarze Maulbeerbaum in Europa als Nutz- und Kulturpflanze sehr selten geworden. Maulbeeren gehören zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt.

Aussehen

Die Beerenfarbe allein ist kein Unterscheidungsmerkmal: Auch die Früchte des weissen Maulbeerbaums werden manchmal rot bis schwarz. Eindeutig unterschiedlich sind die Blätter: Der weisse Maulbeerbaum hat auf der Oberseite glatte und leicht glänzende Blätter, die nur an der Unterseite behaart sind, während diejenigen des schwarzen leicht ledrig und auch auf der Oberseite behaart sind. Der weisse Maulbeerbaum hat eher eine schmale, hohe Krone und wird bis zu 16 Meter hoch, der schwarze wird nicht so hoch und wächst eher breit gewölbt.

Verwendung

Die brombeerartigen Früchte sind sehr aromatisch, säuerlich-süss und saftig. Sie eignen sich zum Roh essen ebenso wie für die Herstellung von Sirup und Konfitüre und sind ausserordentliche Vitaminspender. Zudem sind Maulbeeren wertvolle Lieferanten von Zink und Eisen.

Pflege

Beide Arten sind aber ausserordentlich anspruchslos und pflegeleicht. Sie sind winterhart – wobei der schwarze mildere Lagen bevorzugt – und sehr robust gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und lassen sich auch in Gefässen sehr gut ziehen, benötigen dann aber ausreichend Wasser.