In unserem Garten haben wir neue Himbeeren gesetzt. Im Vergleich zu den anderen Sorten gedeihen diese recht gut. Jetzt wurde eine Pflanze krank, indem die Blätter von unten her welken und abdorren. Was ist das und was kann man dagegen tun? F.S.

Unsere Antwort

Zur Zeit kann noch nicht davon ausgegangen werden, dass Ihre Pflanzen von der gefürchteten Phytophthora-Wurzelfäule (Phytophthora sp.) befallen wurden. Dafür sind die Triebe noch zu grün. Auch erwähnen Sie, dass ab und zu eine Pflanze serbelt, jedoch nicht, ob eine eingeht oder ob das Schadbild innerhalb einer Vegetationszeit sich auch auf benachbarten Pflanzen zeigt. Dies wäre bei der Phytophthora-Wurzelfäule jedoch der Fall.
Um gut zu gedeihen benötigen Himbeeren unbedingt einen warmen Standort in humusreichem, tiefgründigem und gut durchlässigem Boden. Ein guter Wasserabzug ist ebenfalls besonders wichtig, da sonst die Wurzeln gerne zu faulen beginnen. Ideal ist eine Damm- oder Hügelkultur, was zudem die Gefahr von Wurzelfäulnis deutlich vermindert. Bei Ihnen scheint dies nicht gegeben zu sein, wodurch Ihre Pflanzen an einem Kaliummangel leiden dürfte. Zudem zeigen die nebenstehenden Pflanzen deutliche Anzeichen eines Eisenmangels, was ebenfalls darauf schliessen lässt, dass der Boden zu kalkhaltig und eventuell auch verdichtet sein dürften, dies besonders in der Nähe des in den Boden geschlagenen Pfahls. Wir empfehlen Ihnen daher vorerst, die befallenen Pflanzenteile zurückzuschneiden, den Boden grosszügig zu lockern und mit Komposterde oder Beerenerde von Ricoter zu verbessern. Sollten im Laufe des Sommers benachbarte Pflanzen dasselbe Schadbild aufweisen und sogar eingehen, so ist anzunehmen, dass es sich doch um die gefürchtete Wurzelfäule handelt. In diesem Falle müssten die Pflanzen sofort entfernt und mit dem Hauskehricht entsorgt werden.