Die äusserst gefrässige Buchsbaumzünsler-Raupe richtet grosse Schäden in Privatgärten, Friedhöfen und Parkanlagen an. Was tun?

(Cydalima perspectabilis, Syn. Diaphania perspectabilis)

Der Buchsbaumzünsler wurde in Europa erstmals im Jahr 2007 festgestellt, und zwar im Raume Basel. Seither hat er sich in der ganzen Schweiz ausgebreitet und hält Gartenbesitzerinnen und -Besitzer in Atem.
Die Raupen überwintern in Gespinsten im Innern der Buchsbüsche, wo sie im Frühjahr (März/April) mit dem Frass der Blätter und grüner Rinde junger Zweige beginnen. Ihre Länge beträgt bis zu 5 cm, ihre Farbe ist gelb bis grün mit zwei schwarzen Längsstreifen und schwarzen Punkten mit feinen weissen Haaren. Der Kopf ist ebenfalls schwarz. Die gefrässigen Raupen hinterlassen Unmengen von Kotkrümeln von ca. 1 mm Durchmesser.
Pro Jahr ist mit etwa drei Generationen zu rechnen. Hauptfrasszeiten sind Mai und August. Je nach Temperaturverlauf im September und Oktober wird nun die dritte Generation der Buchsbaumzünsler-Raupen grössere oder geringere Schäden anrichten.

Bekämpfung des Buchsbaumzünslers

Zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In jedem Fall sollten aber das Frühjahr und den Sommer über die Pflanzen allwöchentlich zweimal nach Eigelegen, Gespinsten, Raupen, Kotkrümeln und Puppen abgesucht werden, und zwar besonders auch im Inneren.
Bei grösseren Pflanzen und starkem Befall lässt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kaum vermeiden. Sehr nützlingsschonend und ungiftig ist die Anwendung von Bacillus thuringiensis, der junge Raupen (bis etwa 2 cm Länge) infiziert und zum Absterben bringt. Alle Raupen müssen mit dem Präparat besprüht werden. Sind die Raupen wegen unterlassener rechtzeitiger Kontrolle bereits grösser geworden, müssen chemische Substanzen eingesetzt werden. Da kommt einerseits ein als biologisches Mittel geltendes, aber für Insekten und Fische sehr giftiges Nervengift, ein natürliches Pyrethrumpräparat, in Frage. Auch hier sind alle Raupen, ob klein oder gross, zu besprühen. Andererseits können synthetisch hergestellte Stoffe, die mit dem Pflanzensaft in sämtliche Teile der Pflanze transportiert werden, Anwendung finden. Mit solchen systemisch wirkenden Präparaten müssen die Raupen nicht unbedingt getroffen werden; sie nehmen das Gift im Pflanzensaft durch ihre Frasstätigkeit in sich auf.
Zur Abstimmung der richtigen Behandlungsmethode zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon lassen Sie sich am besten bei uns im Gartencenter vom Pflanzendoktor beraten.