Nebst den europäischen, strauchigen Arten sind es vor allem die aus dem östlichen Nordamerika und aus Ostasien stammenden Blumenhartriegel, welche sich als Ziergehölze auch für kleinere Gärten eignen.

Nahezu alle Hartriegel lieben sonnige Standorte mit nährstoffreichen, feuchten aber gut durchlässigen Böden. Sie belohnen uns dafür mit einer opulenten Blüte und einer spektakulären Herbstfärbung.

Asiatischer Blumenhartriegel (Cornus kousa)

Der in Japan und Korea heimische Asiatische Blumenhartriegel ist ein grosser, eleganter Strauch mit vasenförmig gestellten Hauptästen und etagenartig angeordneten Zweigpartien. Der Blumenhartriegel wird sechs und mehr Meter hoch. Insgesamt zeichnet er sich durch seinen langsamen Wuchs aus.
Die unscheinbar kleinen Blüten haben grünlichgelbe Köpfchen und sind von auffallenden, grossen Hochblättern umgeben. Sie sind je nach Sorte weiss, cremefarben oder rosa. Diese jeweils zu viert zusammenstehenden Hochblätter gehören aus botanischer Sicht nicht zur Blüte. Die Hochblätter erscheinen Ende Mai bis Juni. Wenn sie sich entfalten, locken sie mit ihrer auffallenden Farbe die Bestäuber an. Die Blätter färben sich im Herbst je nach Lichtintensität leuchtend gelb bis scharlachrot. Ein Anblick, der jedes Jahr von neuem begeistert. Der Asiatische Blumenhartriegel eignet sich ideal für das Einpflanzen im Mittelland. Einzig bei viel Lehm im Boden kann eine Auflockerung mit leichter Gartenerde hilfreich sein. Als grosser Vorteil ist auch kein Moorbeet notwendig. Das gleiche gilt für das Schneiden: Davon sollte man unbedingt absehen. Der Asiatische Blumenhartriegel ist eine typische Einzelpflanze. Besonders zur Geltung kommt er vor einem ruhigen Hintergrund mit Eiben oder Pinus-Arten.

Amerikanischer Blumenhartriegel (Cornus florida)

Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Art wächst langsam und breit verzweigt als aufrechter Grossstrauch von bis zu 4 Metern Höhe. Mit den abgerundeten Hochblättern unterscheidet sie sich vom Asiatischen Blumenhartriegel. In der Pflege sind beide Arten sehr ähnlich. Sie lieben sonnige bis halbschattige Lagen in humosen Böden mit guter Wasserversorgung sowie eine gleichmässige Luftfeuchtigkeit. Idealerweise werden beide Arten im zeitigen Frühjahr gepflanzt, damit die Pflanzen genügend Zeit für eine kräftige Wurzelbildung haben.

Kornelkirsche oder Tierlibaum (Cornus mas)

Hier handelt es sich um einen breit aufrecht wachsenden, einheimischen Strauch. Die Wurzeln bilden nicht nur an der Oberfläche ein dichtes Geflecht, sondern bohren sich auch tief in den Boden, vertragen aber Überschwemmungen, Bodenverdichtung oder Versalzungen kaum.
Bereits vor Blattaustrieb Ende März/Anfang April umgibt die dunklen Äste ein Schleier zierlicher, goldgelber Doldenblüten. Der bis zu 3 Meter hoch werdende Strauch trägt eiförmiges, dunkelgrünes Laub, welches sich im Herbst gelb bis orange verfärbt. Ab August reifen kleine, ovale rote Früchte, die von Vögeln sehr geschätzt werden. Aus ihnen lassen sich aber auch Saucen für Fleischgerichte, Gelees, Konfitüren oder Kompott herstellen.

Pagoden- oder Etagenhartriegel (Cornus controversa)

Diese grossstrauchige bis baumartige Art zeigt einen etagenförmigen, breit ausladenden Wuchs. Beheimatet ist sie im östlichen Himalaya, in China, Korea und Japan und bevorzugt feuchte, kühle und kalkfreie Böden in halbschattiger Lage. Mit einer Höhe von bis zu 8 Metern kommt sie als Solitär oder kleinere Gruppe besonders  gut zur Geltung. Im Mai zeigen sich zahlreiche, weisse Blüten in flachen Dolden, denen bis zum Herbst blauschwarze Früchte folgen.

Eigenschaften

Blüte: Div. Farben Wuchs: 3 - 8 m, Grossstrauch
Blühtermin: März bis Mai Standort: Sonnig, feucht
Blatt: Grün oder panaschiert Winterhärte: Frosthart
Besonderes: Herbstfärbung Boden: Nährstoffreich