Hat man einen Teich im Garten oder einen Miniteich auf der Terrasse, dürfen Seerosen natürlich nicht fehlen. Aber nur, wenn sie sich auch wohl fühlen.

Der richtige Standort

Seerosen (Nymphaea) bevorzugen einen sonnigen Standort, denn nur so ist eine reichhaltige Blüte garantiert. Dazu sollte der Teich mindestens 6 Stunden von der Sonne beschienen werden. Ist eine Pflanzung während des Frühjahrs oder in den Sommermonaten vorgesehen, muss man darauf achten, dass der Wasserspiegel des Teiches schrittweise der Stiellänge der Pflanze angepasst wird. Somit kommen Schwimmblätter und eventuelle Blüten nur für eine kurze Zeit unter Wasser zu liegen, was ein Mithalten im Wachstum gewährleistet. Setzt man die Seerose in einen Korb, was die Rhizombildung und damit auch die Blütenpracht hemmt, wird dieser nach und nach tiefer gesetzt. Ist eine Pflanzung zur beginnenden Ruhezeit im Herbst oder Spätherbst vorgesehen, so erübrigt sich diese Massnahme.

Pflanzung

Beste Pflanzzeit für Seerosen ist von Mai bis Juli und dann ab September bis zum ersten Frost. Im Handel sind den Gewässertiefen angepasste Sorten erhältlich, was unbedingt berücksichtigt werden muss. Machen Sie sich also vor dem Kauf Notizen bezüglich der Wassertiefe. Informieren Sie sich zudem über die Wuchskraft der einzelnen Sorten. Es gibt welche, die relativ stark wuchern und sich daher nur für grosse Teiche eignen. Im Fachhandel finden sich für jede Teichgrösse passende Sorten im Angebot. Auf keinen Fall dürfen Pflanzen aus der Natur entnommen werden, da diese geschützt sind. Zudem können damit unliebsame Schädlinge oder Krankheiten eingeschleppt werden. 

Pflege

Seerosen müssen nicht gedüngt werden, da die im Gewässer vorhandenen Nährstoffe völlig zu ihrer Versorgung ausreichen. Während der Vegetationszeit empfiehlt es sich, Verblühtes sowie faulende Blätter und Stiele laufend zu entfernen. Werden die Rhizomstöcke mit den Jahren immer grösser und wird daher die Teichoberfläche zu sehr mit Schwimmblättern vereinnahmt, wodurch vor allem Unterwasserpflanzen leiden, müssen diese geteilt werden. Hält man Seerosen in Körben, so sollten diese zudem regelmässig in grössere umgepflanzt werden. Damit wird verhindert, dass das Behältnis beschädigt oder die Rhizome einfach darüber hinaus wachsen und im Teichgrund Fuss fassen.

Krankheiten und Schädlinge

Ausser der Seerosenfäulnis, wodurch die Pflanze abstirbt, werden Seerosen relativ selten von Krankheiten heimgesucht. Bei dieser Krankheit werden in grossen Mengen vorerst die Blätter gelb und später braun. Davon betroffen sind vornehmlich ältere Züchtungen, die aber mittlerweile nicht mehr im Handel erhältlich sind. Unter den Schädlingen ist es der Seerosenblattkäfer, dessen Larven ab April sichtbare Frassspuren hinterlassen. Zudem wird die Pflanze gerne vom Seerosenzünsler, einem Schmetterling, heimgesucht. Dieser bildet im Laufe des Sommers zwei Generationen. Dabei tritt die erste ab Mai und die zweite Generation im August/September mit bis zu 22 Millimeter langen, schwach behaarten, gelblich bis hellgrünen Raupen auf, welches für ihre Kokons Pflanzenteilen von Seerosen benötigen. Bei beiden Schädlingen kommt eine Bekämpfung mit Insektiziden nicht in Frage, da damit auch andere Teichbewohner vernichtet würden. Die beste Massnahme ist immer noch das Ablesen der Larven, Raupen, Kokons und Käfer von Hand. Daran sollte man schon bei der Pflanzung denken und die Seerose so platzieren, damit sie auch in diesem Fall gut erreichbar ist.

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