Was ist die Ursache für welke Triebspitzen und sich danach schwarz verfärbende Blätter.

Birnentriebwespe

Mitte Mai lässt sich an frischen Birnbaumtrieben besonders an Jungbäumen beobachten, dass einzelne von ihnen in Spitzennähe zu welken beginnen, bald danach färben sich die Blätter schwarz. Etwa fünf bis zehn Zentimeter unterhalb der Triebspitze kann bei genauem Hinsehen eine eigenartige Spirale von feinen länglichen Einstichen, die den Trieb ein- bis mehrmals umlaufen, festgestellt werden. Es sind die Einstiche des Weibchens der Birnentriebwespe. Die schlanke Wespe von etwa sechs bis acht Millimeter Länge ist schwarz und rot gefärbt. Die Stiche führen zu einem Unterbruch des Saftstromes, wodurch die Triebspitze abstirbt. Oberhalb der Einstichspirale hatte die Wespe zuvor ein Ei tief in den Trieb ins Mark hinein gelegt, aus welchem nach zwei Wochen schon eine Larve schlüpft. Diese frisst sich im Mark abwärts und hinterlässt Kot und Holzschnitzel. Der Trieb bricht oft an den Einstichstellen weg. Am unteren Ende des Frassganges, bis zu zehn Zentimeter unterhalb der Einstiche, überwintert die Larve und verpuppt sich kurz im Frühjahr, um im Mai als Wespe durch ein seitlich durch den Trieb genagtes Loch diesen zu verlassen.

Bekämpfung

Die Bekämpfung der Birnentriebwespe ist eine direkte. Im Laufe des Sommers, vorteilhaft aber schon sofort bei Feststellung des Schadens, weil ja die betroffenen Triebe abfallen können und die Schadstellen nur noch schwer auffindbar wären, werden die Triebe unterhalb der Einstiche weggeschnitten, und zwar je mehr, desto später dies erfolgt, im Falle der Entdeckung des Schadens erst beim Winterschnitt gut zwanzig Zentimeter lang. Die geschnittenen Triebe müssen eingesammelt und verbrannt werden, mit ihnen die Larven.